Kalenderblatt für August 05

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Radio Rainbow-City:
wird 5.

RRC-Urgestein Manuele Wehrle erinnerte sich.

Was war Deine peinlichste Situation in den 5 Jahren?
Nun ja, es gab immer mal wieder kleine Pannen, die charmant gemeistert wurden. Die schrecklichste Sendung hatten wir im Mai 2002. Es lief schief, was nur schief gehen konnte. Das große Studio im Offenen Kanal wurde gerade umgebaut, und wir hatten nur ein kleines Ersatzstudio, in dem fast noch nichts funktionierte. Uns hatte niemand was gesagt, und die Sendung war vollgeplant mit Telefoninterviews und Einspielungen etc.
Es war furchtbar, die Telefone waren nicht angeschlossen, die CD mit den Berichten funktionierte nicht und die CD-Player im Studio reagierten an diesem Tag höchst eigenwillig. Wir versuchten irgendwas zu machen. Mit einem Handy, das wir ans Mikrofon hielten, versuchten wir die Interviews zu machen, und es war einfach voll Scheiße, weil wir die Antworten selber nicht hören konnten. Nach dieser Sendung ging ich aus dem Studio und hoffte, die Erinnerung daran aus meinem Gedächtnis löschen zu können.

Welches war die aufwendigste Sendung?
Das ist schwer zu sagen, doch wahrscheinlich die zum 10. Todestag von Ronald M. Schernikau. Ich selber wusste nichts über ihn und kannte nur das Buch "legende". Die Vorbereitung für diese Sendung war für mich wie eine Reise durch seine Welt. Ich traf ehemalige Freunde, Bekannte, den Lebensgefährten und die Mutter von ihm, und machte mit allen Interviews. nach und nach fügten sich die Interviews wie ein Puzzle zusammen und gaben einen Eindruck des Facettenreichtums seiner Persönlichkeit wieder. Die Sendung war letzten Endes ein Mix aus Interviews, Originalaufnahmen von ihm und der Musik, die er mochte. Seine Mutter hat die Sendung gehört, und wir hatten danach noch lange Kontakt miteinander.

Was hörst Du, wenn Du nicht selber Radio machst?
Oh, ich höre kaum Radio. Wenn, dann höre ich Taja's Dudelfunk (an den Tagen, an denen ich nicht im Studio bin) oder Radio Tuntland von Fräulein Kaiserin. Allerdings höre ich zuhause immer seltener Musik. Vielleicht ist dies typisch für mein Alter, ich bin 45. Früher war das anders, ich konnte ohne Musik nicht sein. Jetzt bin ich auf der Suche nach meinem eigenen Ton und probiere Trompete spielen zu lernen - nun, meine Nachbarn sind tolerant.

5 years after, wovon träumst Du zum 10. Rainbow-City Geburtstag? Na klar hoffe ich, dass es uns da noch gibt. Ich persönlich wünsche mir, dass ich das mit denselben Leuten feiern kann. Das Team ist für mich so was wie meine Familie.

Webseite von Radio Rainbow City

   Hackfleischradio auf Hessisch:
Podcasten

Podcasten: Der Worthybrid aus "Broadcast" und "iPod" steht für portables Radio "on demand". Dass Apple es geschafft hat, sein Abspielgerät für das am Frauenhofer Institut von Karlheinz Brandenburg entwickelte Komprimierungsformat mp3 in den Namen dieses Trends zu hieven, könnte sich zu segensreicher kostenloser Werbung entwickeln, denn was das Internet für die Zeitungen bedeutet, wiederholt sich eventuell derzeit an der Ohrmuschel mit Podcast. So wie jeder noch so kleine Krauter sein Weblogg (Onlinetagebuch) schreibt, kann jeder (Möchtegern-)Radiomacher jetzt sein Nischenradio machen: Ostharzradio für BlumerzüchterInnen, Hackfleischradio auf Hessisch oder etuxx zum Hören - alles kein Problem mehr in der Zukunft, wenn man nicht den Aufwand scheut, Inhalte audioell aufzubereiten und sie im mp3 Format herunterladbar im Internet zur Verfügung stellt. Dass das längst kein spinnertes Daddeln mehr ist, beweist die Umgebung solcher Podcaster. Abonniertes Spartenradio landet längst automatisch im Hintergrund auf dem Rechner, sobald eine neue Sendung erschienen ist. Gehört wird, wenn es die Zeit erlaubt und man Lust darauf verspürt. Wer's sich auf seinen tragbaren Mp3-Player lädt, hört's eben im Strandbad oder im Ferienflieger.

Berlin: Freiluftkino mutiert zur Hörbar
Hören im Grünen

Wenn Deutschlandradio ins Freiluftkino Friedrichshain zieht, gibt's was auf die Ohren, und das an zwei Sonnabend- und vier Sonntag-Nachmittagen im August. Neben verschiedenen Hörspielen und Hörkrimis, bei den auch mal Gunther von Tronje in den Räumen der Berliner Ausstellung ›Körperwelten‹ tot aufgefunden wird (7.8. Plastinat. Schön.) oder der 18-jährige Werner Gladow mit seiner Bande festgenommen, die für Diebstähle, Raubüberfälle und Morde im Jahre 1949 verantwortlich gemacht wird (14.8. Den Kopf hinhalten), wird es auch Hördokumentationen geben (13.8. Cannabis - illegal und ganz normal) oder (27.8. Batik, Baader, Brauner Bär - Das Phänomen Retro hat unser Leben fest im Griff.) Das ganze Programm: Deutschlandradio Hörspielsommer

Für Arsch und Ohren
Gewinnspiel

Gewinn' 2 Freikarten für eine Hörveranstaltung Deiner Wahl beim Deutschlandradio Hörspielsommer im Radioeins-Freilichtkino Friedrichshain und 1 x Gleitgel. (Webseite des Gleitgels: www.geilgel.de) Teilnahmebedingungen: Trage Deine E-Mail-Adresse und die Antwort auf die Gewinnspielfrage hier ein. Der/die GewinnerIn wird per E-Mail am 12.8.2005 benachrichtigt. Die "gesammelten" E-Mail-Adressen werden ausschließlich für dieses Gewinnspiel gespeichert und 3 Tage nach Beendigung des Gewinnspiels gelöscht.
 
Deine E-Mail-Adresse:


Wie heißt der geistige Vater des komprimierten mp3-Formats, das am Frauenhofer-Institut entwickelt wurde?

etuxx-Redakteure dürfen selbstverständlich nicht mitspielen und sind automatisch von der Verlosung ausgeschlossen. Nicht-Berliner-GewinnerInnen offerieren wir statt der Hör-Eintrittskarten ein etuxx-T-Shirt.

So zum Schluß gibt's noch was auf die Ohren:
Deutsche Sprache - schwere ...

Wie anal die Unesco ist? oder Ode an die NachrichtensprecherInnen! [8 sec]

Den Freundinnen des Kalenderblattrezepts kann ich heute hier nur ein kulinarisches Audiotrostpflaster bieten: Imbissdeutsch für Fortgeschrittene [43 sec]

Alphatelephon Münster: Schreib' Dich nicht ab, und lern' Sächsisch und mach die Klotzen auf, Du Oarschkrampe!
[33 sec] Genug gehört, Kommen Sie gut durch den heißen August!
                 Ihr Robert M.

Sascha B.: Was für ein schönes Galenderblatt (ostdeutsch), Herr M., auch ohne Rezept; gerade die Audios woarn wirglisch lusdisch. Da cabo!  
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Folge 1:  Der falsche Manfred Kock
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Folge 2:  Stoiber redet sich um Kopf und Kragen
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Folge 3:  Erich Ribbeck: Subjektiv oder objektiv?
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Folge 4:  „Der Röschenhof” beim MDR
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Folge 5 bis X unter  http://www.radiopannen.de/
Die größten Radiopannen aller Zeiten: Eine einzige Panne: Heinrich Lübke. Einige Highlights seiner legendären Reden gibt es als mp3 auf dieser Seite:  Heinrich Lübke - Sauerland ist überall
Robert M.: Liebe Freunde des Versprechers und des bitterbösen Schenkelklopfers, schlimmer als all das ist Dummheit. Jetzt kommt’s dicke oder wie meine Freundin mir schrieb: "pisa geht noch fiesa"  Deutschland am Rande d. Bildungsabgrunds
Glücksfee: das Gewinnspiel ist beendet, gewonnen hat shnoock@xxx.yyy, Glückwunsch! alles weitere per Mail.