Frühling 2003 - etuxx 3.2                                                                                           [ Impressum ]
Anfang April schloss etuxx für zwei Wochen seine Pforten. Wir hatten grosse Schwierigkeiten, genügend Texte zusammenzubekommen und waren uns unsicher über das weiter zu verfolgende Konzept des Projektes. Um Ideen auszutauschen und und neue AutorInnen und RedakteurInnen zu werben, luden wir dann zu einer offenen Redaktionssitzung ein. Die zweite Hälfte davon ist hier dokumentiert, die erste (und die eigentlich interessante) war aus technischen Gründen leider nicht mehr reproduzierbar. etuxx dankt für die zahlreichen Zuschriften und viele gute Anregungen. - Im Forum (auf der jeweils aktuellen Eingangsseite) versuchen wir neben der Möglichkeit eines open postings, diese Kommunikation aufrechtzuerhalten.


Die Situation der Homos ist nicht mit der von vor 30 Jahren zu vergleichen - ein Erfolg langjähriger Arbeit. Demhingegen wird der öffentliche Raum immer normierter: Menschen ohne Pass oder Wohnung werden "unsichtbar" gemacht. Für Kranke und Arme "sorgt" der Wachschutz. Ein Zeichen dagegen will die 1. Hamburger Tuntenolympiade setzen.


Demonstration hin, Demonstration her - über Sinn und Unsinn lässt sich streiten, doch was ist mit dem allgemeinen Recht auf öffentiche Äußerung??? Ein Berliner Bsp. zeigt, was es mit geringfügigen Dezibelübereschreitungen, zu schnell fahrenden Skatern und Ähnlichem auf sich hat. Das Demonstrationsrecht stirbt Stück für Stück.


Berlin Mitte, Frühling 2003: Ein blutiger homophober Überfall "gipfelte" in einem Polizeibericht mit inhaltlichen Fehlern, geschönten Polizei-Zeitangaben, um promptes und schnelles Eintreffen zu simulieren und wurde durch eine dumm-dreiste Bemerkung eines Beamten gekrönt, dass es die Leute nun mal provoziere, wenn sich die Opfer so anzögen.


Neue Schwulenseuche im Anmarsch! So zumindest berichteten Eurogay-Internetseiten, deren Redakteure anscheinend Artikel ohne Sachkenntnis schreiben dürfen. Leider verfallen derzeit Schwulengazetten einem anderen virtuellen Viruswahn, welches aber auch ein folgenschweres Krankheitsbild auslöst: das Gay Panic Syndrome .


Manch einEr erwartete von der Bundesregierung nach den letzten Wahlen durchaus die Abschaffung des Ehegattensplittings und einen damit verbundenen Paradigmenwechsel. Zumindest ein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz kam mit in den Koalitionsvertrag, doch geändert hat sich nichts. Rosa/grün diskriminiert munter weiter


Die "grossen" CSDs machen reihenweise pleite. Doch sprießen an vielen Orten Alternativen zu fahrbaren FDP-Ständern, flatternden Sponsoren-Bannern und rollenden Biertresen aus subversiven Böden. Auch in Berlin soll es heißen: 16 Uhr ab Hermannplatz! Kreuzberg CSD 2003


Kalenderblätter haben so einen heimelnden Beigeschmack von Bibelsprüchen, Italienisch- Vokabeln Tag für Tag oder Apothekenratschläge von nebenan. Wir fanden eins, das über eine Hand voll Bohnen, Queerruption in Kesselberg, Spargelpisse und vielem mehr zu berichten weiß. Das Kalenderblatt wird auf etuxx ab jetzt monatlich erscheinen! Das 030-Kalenderblatt!

 
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