Queer no siempre está queer


Was hat eine queere Strassenaktion gegen schwule Kommerzstrukturen mit der Zukunft eines der letzten nichtkommerziellen CSDs in Europa zu tun?

Darüber könnt Ihr hier mehr erfahren: Micha und Anette aus B. waren dabei, auf der 8.Queeruption, die in diesem Jahr im heißen Barcelona stattfand.



bienvenido queeruption


Queeruption, ein mittlerweile zum achten Mal veranstaltetes internationales, radikales nichtkommerzielles Queertreffen fand dieses Jahr in einer besetzten ehemaligen Kunstlederfabrik vom 30.5. bis zum 6.6. in Barcelona statt. Die Queeruption versteht sich als ein Do-it-yourself-event. Das heißt alle beteiligen sich aktiv und selbstverantwortlich an dem was passiert und was zu tun ist, und es gibt keine Trennung von VeranstalterInnen und BesucherInnen.

Die Queeruption ist also so gut bzw. so schlecht, wie jede und jeder sich einbringt. So wird sie eine einwöchig gelebte Utopie, in der Queers aus aller Welt zusammen kochen, die Arbeiten in der besetzten Fabrik organisieren, diskutieren, Workshops veranstalten, sich aufstylen, (Sex-)Parties feiern und performen. Wichtig ist allen dabei, als Queers, die die herschenden Verhältnisse angreifen, mit Aktionen in der Öffentlichkeit aufzutreten.


eine fabrik wurde besetzt

Auf der Queeruption in Barcelona wurde beschlossen, den Besuchern der sehr kommerziellen schwullesbischen Bar- und Clubszene in der Stadt, in Form einer Streetparty eine Alternative vor Augen zu führen. Hintergrund dieser Aktion ist, daß in Barcelona die Möglichkeiten für Queers auszugehen fast auschließlich auf extrem kommerzielle Läden beschränkt sind. Diese betreiben außerdem zumeist eine extrem harte Ausgrenzungspolitik. Wer nicht ins angepasste Bild passt, kommt nicht rein. In einigen Clubs ist es sogar zu Übergriffen der Türsteher auf Transsexuelle und Lesben gekommen.

Die Idee der Aktion bestand also darin, aufgestylt in das schwule Ausgehviertel der Stadt zu gehen, auf der Straße zu tanzen und zu feiern und Flugis an Passanten zu verteilen. Die Leute sollten sehen, daß mensch eine gute Party haben kann, auch ohne viel Geld in den Rachen schwuler Kapitalisten zu schütten. "Organisiert euch selbst, seid kreativ. Gegen Ausgrenzung und Kommerzdruck!" Konsens war, daß sich die Aktion nicht gegen die BesucherInnen dieser Läden richten, sondern einzig und allein die kommerziellen Strukturen kritisieren sollte. Das Offensivste der Aktion - so war die Einigung - sollten mit Schablonen an die Wände gemalte Parolen sein.

Die Aktion war größtenteils sehr powervoll und bunt. Alle hatten ihren Spaß, inklusive vieler PassantInnen, die aufmerksam die Flugis lasen. Etwa 200 aufgefummelte Queers tanzten durch die Straßen Barcelonas und setzten einen deutlichen Kontrast zur sterilen Angepasstheit der schicken Clubs und Bars.

in der fabrik

Bedauerlicherweise gab es eine kleine Gruppe, die sich nicht an den ausführlich diskutierten Konsens hielt und dann sehr konfrontativ gegenüber den Gästen der Clubs auftrat. Die Gruppe brüllte aggressive Parolen und bewarf die Gäste mit Wasserbomben. Von einer Vermittlung positiver Alternativen konnte bei diesem Verhalten keine Rede mehr sein. Besonders eskalierte die Situation in einem schwulen 4 Sterne Luxushotel. Einige Leute gingen in das Hotel und wollten in der Rezeption Parolen sprühen. Daraufhin wurde eine Person von einem Security-Mitarbeiter festgehalten. In der darauffolgenden Auseinandersetzung wurde eine Scheibe des Hotels eingeschlagen. Die Demonstration ging dann geschlossen zur Metro. Leider wurden neun Personen von Bullen zusammengeschlagen und festgenommen. Die Verhafteten wurden zwei Tage festgehalten.

Erst im Nachhinein stellte sich heraus, daß der Eigentümer des Luxushotels ein einflussreiches Mitglied der in Katalonien regierenden sozialistischen Partei ist. Dieser ließ sofort seine Kontakte spielen. In einer Presseerklärung der sozialistischen Partei wurde die Aktion als faschistisch, rassistisch und homophober Angriff dargestellt. Zum Glück waren die meisten Zeitungsartikel trotz dieser demagogischen Presseerklärung vergleichsweise ausgewogen. Es war dabei zumindest immer von radikalen Schwulen und Lesben die Rede, die ihren Protest gegen die Kommerzialisierung schwullesbischen Lebens zum Ausdruck bringen wollten. In einigen Artikeln wurden auch einige der an die Wände gemalten Parolen zitiert, und sogar Verständnis für den Protest geäußert.

Dennoch hat die ganze Sache für die Queerzusammenhänge in Barcelona eventuell weitreichende Folgen: Barcelona gehört zu den wenigen europäischen Städten, in der noch ein nichtkommerzieller, politischer CSD gefeiert wird. Dieser wird von einem Bündnis unabhängiger, unkommerzieller lesbischwuler Gruppen veranstaltet. Gleichzeitig gibt es in Barcelona wie auch hier kommerziell orientierte und system-angepasste Schwulen und Lesbengruppen, die schon seit langem versuchen, die Organisation des CSD an sich zu ziehen, und diesen in ihrem Sinne zu einer kommerziellen Parade umzugestalten. Diese Gruppen stehen der regierenden Partei nahe.

Die Vorkommnisse an der Streetparty werden von diesen Gruppen Hand in Hand mit der sozialistischen Partei dazu funktionalisiert, den CSD den unabhängigen Gruppen zu entreißen, indem sie diese für die angeblich homophoben Angriffe verantwortlich machen. Obwohl die unabhängigen Initiativen nicht MitorganisatorInnen von Queeruptin waren, haben sie sich in einem Konflikt zwischen Stadtverwaltung und Queeruption für die Queeruption eingesetzt. Daraus wird ihnen jetzt von den regierungsnahen Gruppen ein Strick gedreht.

viele ideen, viele ags

Obwohl Queeruption in einer Presseerklärung klarstellt, die unabhängigen Gruppen hatten mit der Aktion nichts zu tun, und Queeruption die volle Verantwortung für die Streetparty und die durch das Verhalten einiger entstandenen Folgen übernahm, wird nun versucht, die lesbischwule Szene der Stadt gegen die unabhängigen Gruppen aufzubringen.

Für diese Jahr ist der von Kommerz und Regierungspolitik unabhängige CSD noch gesichert. Aber durch einen durch die Kampagne der Mainstream-Gruppen bewirkten Stimmungsumschwung könnte die Situation im nächsten Jahr schon völlig anders aussehen. Dann könnte, wenn die kritischen Gruppen an den Rand gedrängt sind, auch in Barcelona ein fröhlich konsumierendes Homovolk im Gleichschritt mit allen anderen Mainstream-Parden, gesponsert von BurgerKing oder Deutscher Bank oder wem auch immer, dem angepassten Homoglück entgegenschreiten.

In Barcelona versuchen zur Zeit Queer AktivistInnen, diese Horrorvision zu veerhindern. Sie brauchen dringend auch internationale Unterstützung für den zukünftigen Erhalt eines politisch unabhängigen und nichtkommerziellen CSD!

Micha und Anette aus B.

hasta la proxima

Weitere Infos auf der Seite der Queeruption. Von dort sind auch die Bilder, für die etuxx herzlich dankt.


Sven: Gegen wen richtet sich die Aktion? Gegen die Besucher, die so doof sind, das kommerzielle Angebot zu nutzen, gegen die Betreiber, die so doof sind, Geld verdienen zu wollen oder gegen die blöden BarcelonianerInnen, die zu doof sind was eigenes zu machen? So eine Scheißaktion! Wieso kann denn so ein queeres Hirn nicht denken, wieso ist queer der einzige dumme Gott, den Ihr angözen könnt? So eine Scheißaktion!  
queery: Aktionen gegen die Pink economy schließen an die guten Traditionen der GLF an, ist also nicht queer spezifisch. Naja, aber Linksradikal sollte halt schauen in welchem politischen Diskurs es sich bewegt und sich strategisch daran anpassen. Aber es gibt leider immer einige wenige, die sich super duper Identitär von allen anderen abgrenzen müssen weil sie ja so radikal sind, das kann manchmal daneben gehen  
helga: was meinst du mit der bewegung im politischen diskurs? daß man durch solche aktionen objektiv sich verbündet mit leuten, die man eigentlich nicht zum freund haben möchte (hier: mit schwulenfeinden, die schwulenkneipen angreifen)?  
helga: leider ist das auch der fall, wenn man ziele der schwulen bürgerrechtsbewegung angreift, wie etwa die homoehe. diese kritik zu gestalten, ohne in die falsche schublade gesteckt zu werden, finde ich sehr schwierig. hast du da schon eine strategie entwickelt?  
Hannoveranerin: Anderen Leuten das Geldverdienen madig zu machen, weil sie in Unternehmungen jeglicher Art, deren Motivation und Zweck es ist, direkt oder indirekt wirtschaftliche Gewinne zu erzielen (kommerziell), arbeiten, ist nicht nur egozentrisch und selbstherrlich. Es ist ein unglaublicher Euphemismus zu schreiben "In der darauffolgenden Auseinandersetzung wurde eine Scheibe des Hotels eingeschlagen." Ich möchte mal wissen, was los ist, wenn ein paar militante Kirchenheinis bei einem schwulen Buchladen oder in der 'Schwulen Sau' (Kneipe in Hannover) Parolen sprühen wollten und dann die Scheiben einschlagen, weil ihnen die Art und Weise, wie dort Kommerz betrieben wird, nicht passt.  
mandy: Ziemlich merkwürdige Aktion. Sicher haben die Macher der Aktion gerade ihre Pubertät erfolgreich abgeschlossen.  
c3po: Unter dem Deckmantel eines do-it-yourself-events entwickelte die queereruption nicht zum ersten mal eine konzeptlose dadaistische Beliebigkeit, die leider gefährlicher ist, als sie hier scheint. Nicht nur das neuerliche, intolerante, konsequente, homophobe Entglasen von Läden, die ihnen nicht passen, wurde per Spontandemo unterstützt ohne das eine den Kopf einschaltete (und mal drüber nachdenkt, was da passierte). 2002 in London glänzten AIDS-Leugner. Ich zitiere aus obigen Text: "alle beteiligen sich aktiv und selbstverantwortlich an dem was passiert"  
Brenda: Wer glänzte 2002 womit genau?  
c3po: Zitat aus Tuntentinte Nr. 22 Seite 22 Artikel WIR SIND HIER, WIR SIND QUEER, ABER WOHER KOMMEN WIR von Beate Bronski "Zwei Veranstaltungen, die letzte Freak Week (2001 Oberhausen) und die Queeruption (2002 in London) boten AIDS-Leugnern ein Forum. Auf dem Queeruption-Video wird der Workshop mit den 'AIDS-Leugnern' noch einmal als besonders gelungen und wichtig hervorgehoben."  
Brenda: Ich frage deshalb nach, weil es sich viele Menschen mit den "AIDS-Leugnern" sehr einfach machen. Klar gibt es spinnerte bis faschistische AIDS-Leugner (siehe link). Es gibt aber auch eine Menge WissenschaftlerInnen, ÄrztInnen und AktivistInnen, die nicht AIDS, sondern dessen Diagnosekriterien oder den Anteil von HIV an der Entstehung von erworbener Immunschwäche infrage stellen. Und diese kritischen Nachfragen sind ausgesprochen wichtig. Daher würde mich schon interessieren, WEM die queeruption da ein forum gegeben hat. FaschistInnen, esoterischen Spinnern, oder Menschen, die eine wissenschaftskritische Position vertreten. ***  artikel zur "aids-lüge"
oa@c3po: spontane-blöd-aktionen auf demos gibt und gab es nicht nur auf der queeruption. oder was nutzt die entglasung eines burger-kings in einem kleinen schottischen ort während des g8-gipfels? einwohner, die sich vorher an der kritik von g8-gegnern und ihren anliegen interessiert zeigten zogen sich wegen der gewaltaktionen auf der strasse zurück. und burger hat eine gute glasversicherung. also um beim thema zu bleiben: das ist nichts queeruption-spezifisches. ich entnehme deinem beitrag eine mehr oder weniger offene antipathie gegen die queeruption. wäre schön, wenn du das mal besser erklären könntest.  
c3po@oa: Ich halte die (gewalttätige) Beliebigkeit, die die queeruption als emanzipativ verkauft und der das Label QUEER aufklebt wird, für intolerant und die spezielle hier beschriebene Neandertal-Kapitalismuskritik (Bank böse, Burger King böse, Vier Sterne Hotel böse) für antisemitische Ressentiments vorbereitend.  
R2D2: "antisemitische Ressentiments vorbereitend" ist an dieser Stelle aber auch ein Ausweis für Beliebigkeit der Argumentation. Schade eigentlich.  
oa@c3po: vielleicht solltest du den text nochmal genau lesen, um nicht selbst opfer deiner eigenen beliebigkeit zu werden. dann würdest du feststellen, dass die beiden autorInnen selbst auf der queeruption waren und sich kritisch zu der aktion geäußert haben. die antisemitimus-keule ist in dem zusammenhang allerdings absurd. und eine erklärung zu deinem antiqueerismus bist du immer noch schuldig.  
Robert M.@c3po: "antisemitische Ressentiments vorbereitend" grenzt in diesem Zusammenhang an die Quadratur des Kreises. Ehrlich, ich werde den Gedanken nicht los, dass Du hier mit irgendwem eine offene Rechnung begleichen möchtest und alles Mögliche auf die queeruption projizierst.  
Yoda: Wer glaubt, die böse Macht ist in Personen und Häusern zu finden, ob wuchernde Kapitalisten in Banken oder genusssüchtige Schwuchteln in Hotels, antisemitische Ressentiments in der Tat vorbereitend ist. - Kritik an Aktionen die begangen unter dem Namen queer ist nicht weise zu nennen antiqueer, als sei Kritik eine Art Unterdrückung. Wohl aber schwulenfeindlich kann genannt werden der Angriff im Namen von queer.  
Mr. Spock: Yoda kein Mann der Weisheit ist. Sie sind zu sehr gefangen in einer binären Welt. Genusssüchtige Schwuchteln vom Planeten Hedon sind eine Spezies, die Sie in unverantwortlicher Weise in die Antisemitismus Debatte drücken. Wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf.  
luke skywalker: den quatsch mit dem antisemitismus mal beiseite lassend: es gibt doch genügend (erprobte) formen "szeneinterner" kritik, die sich nicht homophob gemein macht. alles vergessen?  
luke skywalker @ c3po: ... und wenn du jede kapitalismuskritik für antisemitisch hältst, helfe ich dir gerne eine liste jüdisch-marxistischer theoretiker über, wenn das denn unbedingt sein muss.  
beate bronski: Bei Schwulenvierteln in Großstädten handelt es sich (trotz des Umsatzes, der in Clubs, Bars, Discos und Darkrooms gemacht wird) um Schutzräume, hier haben militante Aktionen nichts zu suchen. Bei der Aktion drängt sich der Gedanke an eine verkürzte Kapitalismuskritik auf, und der obige Beitrag räumt diesen Gedanken nicht aus. Es ist die Rede davon, dass es schlimm ist, "Geld in den Rachen schwuler Kapitalisten zu schütten". Es wird mehrfach betont, dass sich der Angriff nicht bloß gegen ein Hotel, sondern gegen ein Luxushotel richtete. Wird hier die Verknüpfung von Luxus mit Bösartigkeit nahegelegt, damit die Aktion nicht völlig illegitim erscheint?  
beate bronski: Das homophobe Feindbild der angepassten Konsumschwuchtel wird nach der misslungenen Aktion nicht überprüft: Zwar sollte sich die Aktion nach Bekunden der AutorInnen nicht gegen die BesucherInnen der Clubs richten, trotzdem werden Menschen, die die kommerzielle schwule Infrastruktur nutzen als "Homovolk, das im Gleichschritt gesponsort von Burger King und Deutscher Bank dem Homoglück entgegenschreitet" bezeichnet, als ob diejenigen, die bei CSDs mitmachen, keine eigenverantwortlich handelnden Personen wären.  
beate bronski: Vorher werden gute "aufgefummelte Queers" der bösen "sterilen Angepasstheit der Clubs und Bars" gegenüber gestellt. Nach dieser Aktion wäre doch wohl etwas mehr Selbstkritik angebracht anstatt immer noch davon auszugehen, dass diese Queers die Guten sind.  
beate bronski: Ich begreife nicht, warum meine " " nach dem Eintragen jedesmal als ? ? erscheinen. Liebes etuxx: Kannst du es bitte korrigieren? [geändert, 16:33 etuxx technik]  
c3po: Deutschlands Hassprediger haben Namen, Gesicht und Tradition. Während der Nationalsozialismus zwischen raffendem und schaffendem Kapital unterschied, also zwischen (vernichtenswerten jüdischen) Spekulanten und (guter deutscher) Wertarbeit, kommen die Hassprediger des 21. Jhdts etwas verklausulierter daher, doch sind sie ganz gewiss Meister der Schuldzuweisung und des Ressentiments. Ein Lafontaine darf die Job-Verlust-Ängste bewusst aufs Fremde lenken und vorgestrige Familien(-vater)-Idyllen propagieren. Unter dem Label queer darf hier unterschieden werden zwischen guten Queers und angepassten Homos, die sich von Deutscher Bank und BurgerKing sponsern lassen.  
c3po: Ohne auf die Bedeutung eines großen breiten CSD einzugehen, wird Kommerz (eines nicht näher bestimmten Finanzkapitals) zur HORRORVISION dämonisiert. Auch wenn der gewalttätige Übergriff nicht mitgetragen wird, darf noch ein bisschen Hass gesät werden: Ein LUXUShotel sei es gewesen, was wohl implizieren soll, dass ein Angriff auf so ein Yuppi-Schwein (der Jude in dieser Kapitalismuskritik) doch im Grunde ok war, oder? Denn, wo 'so viel Geld umläuft', muss etwas bekämpfenswert sein. Diese Art von Bauch-Kapitalismuskritik verkommt zur schlichten Reinhaltungsbestrebung (an unser queer kommt kein Geld und kein Kommerz) und eignet sich bestens, um Hass und Groll zu schüren und zu kanalisieren.  
luke skywalker an c3po: dem roboter, der da nicht begreift (ja, wie könnte ein roboter auch etwas begreifen!), dass kapitalismus durchaus noch kritisiert werden kann, darf und muss und der wahrscheinlich demnächst erklärt, dass man guido westerwelle gefälligst gut zu finden habe, um nur ja nicht als antisemitisch zu gelten: bitte mal die platine auswechseln!  
Robert M.@c3po: Anscheinend ist bei Dir noch immer der automatic.doc.mixer 1.0 installiert, ein Programm das aus verschiedenen Texten einen Bausteinmix anbietet. Hör’ auf luke skywalker und begib Dich unverzüglich zur Wartung.  
Kraischkowka: Ich denke C3PO geht jetzt wirklich mal zur Wartung. Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass hier wirklich aus dem Bauch raus und frei von Kenntniss des Lokalkolorits eine recht undurchdachte Aktion vom Raumschiff Queeruption gemacht wurde, was den lokalen Strukturen in BCN einen Bärendienst erweist. Meines Wissens nach war die Situation der „Unabhängigen Gruppen“, wie sie im Artikel genannt wurden, in den letzten Jahren gar nicht so schlecht.  
Kraischkowka: Grosse überregionale Events wie Queeruption haben im Prinzip die Verantwortung Entwicklungen vor Ort positiv zu beeinflussen und nicht Kontraproduktiv zu sein oder im Sinne der eigenen Identitätsbildung Porzellan zu zerschlagen. Das gilt grundsätzlich, für jede Demo oder was auch immer. Beispiele, wie sich Scheissentwicklungen in der Homoscene kritisieren lassen, ohne in solche Fallen zu tappen, gibt es ja auch, ich denke da nur an die Verleihung des braunen Stöckels vor einigen Jahren auf dem Motzstrasenfest.  
beate bronski@Kraischkowka: als Bear-Admirer habe ich mir unter einem "Bärendienst" bisher immer was Schönes vorgestellt... .  Bärendienst
Dr.Do: Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die Damen und Herren und die Dazwischen von der Queeruption etwas weltfremd sind, anders ausgedrückt, den Realbezug zu ihrem Umfeld, in dem sie sich dann und wann niederlassen, nicht haben? Da kann so was schon mal passieren. Kollateralschaden heißt das glaube ich.  
Der Mann im Rock: dann müssen sie jetzt mit einem Farbbeutel markiert werden.  
etuxx-rechtsabteilung: "Der Mann im Rock" ist soweit uns bekannt eingetragenes Wahrenzeichen der SFQ GmbH&Co KG. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine der Gesellschafter- oder KomanditistInnen auf dieser Seite war und den oben gemachten Eintrag hinterlassen hat. Bitte also künftig - wenn notwendig - nur solche Synomyme verwenden, die eindeutig uneindeutig sind. fdR Onair.