antos: Schlimm, was man so ´haben´ muss, wenn man ´in´ Deutsch denkt; überhaupt ist haben ja ungut und schwer/sein dagegen aber supi sehr, vgl. E. Fromm, tusch! |
Halford: Das ist ein wirklich schönes Gedicht. Ich frage mich nur angesichts des Bildes, von was für einer Tüte nun eigentlich die Rede ist? |
Brenda: wie jetzt? ist das doppeldeutig? bin ich eindimensional? was denn sonst für eine tüte, wenn nicht die, die man mit wackligen fingern weiterreicht? |
zum Thema: Poesie aus Israel und Deutschland. Am 19. April, um 20 Uhr in der Kulturbrauerei Berlin. Ohne Broiler Grabowski :-( Zum reinschnuppern gibts danch alles auf lyrikline.org |
Frost: Ich empfinde die von *antos kritisierte Stelle fast als die stärkste. Dem Sprecher erscheint der Vorfall berichtenswert, weil er in deutsch denkt. Nicht weil er Deutscher wäre, Deutsch spräche, deutsche Kultur verinnerlicht hätte... den daraus erwachsenden Druck, sich zur Shoa emotional möglichst radikal, aber bitte nicht gefühlig zu positionieren, finde ich mit "das Gefühl, das man haben muss" adäquat eingefangen. Was der Text dann in den letzten vier Zeilen ja auch tut. Nicht vergessen, nicht verdrängen, das ist noch Konsens. Nicht verstehen, nicht versöhnen - und trotzdem beieinander sein... das ist eine Anekdote. |
Frost: Schwach finde ich den Anfang (warum "im Tuntenhaus"?) und die so eindeutige Verortung Israels als ausserhalb von Europa. | |