CST statt CSD

Der wahre CSD, das ist die Christopher Street Tour.
Frei nach dem Motto: Reclaim The Streets!

Immer wieder kommt es zu hilflosen Anfragen, wohin sich mensch nun wenden soll,
wenn es wieder soweit ist. Baella van Baden-Babelsberg trägt sich deshalb mit dem
Gedanken, im kommenden Jahr einen CSD-Shuttle einzurichten, zwischen Neukölln, Kreuzberg, Schöneberg oder wo auch immer. Das wäre die wahre Demo-Route.

etuxx

"Aus der Not eine Tugend machen", sagte schon meine Großmutter. Die beiden Missionszelte, die sie besuchen wollte, lagen immerhin einige Kilometer entfernt von dem Dorf, in dem sie wohnte, und ausgerechnet in entgegengesetzter Richtung. Damals kaufte sich Oma ein Fahrrad, mit dem sie noch viele Jahre glücklich war.

Mal allen Ernstes: Auf welchem CSD fühlen Sie sich eigentlich zu Hause? Ich weiß, auf gar keinem, Sie kommen erst später zum Straßenfest in die Oranienstraße. Alles vieeeel zu kommerziäällll! Oder fühlen Sie sich ebenso hin- und hergerissen wie ich? Den eigentlichen politischen Showdown soll es ja jetzt doch noch auf der großen Parade geben. Dort haben sich in letzter Minute die Queers for Israel angekündigt. Und einen Stehplatz auf nem Truck hätte ich auch. Halbwegs pc: bei der Deutschen AIDS-Hilfe.

"Zukünftig muß alles anders werden", sagte mein Großvater, kaufte sich ebenso ein Fahrrad und wurde ebenso glücklich damit. Im nächsten Jahr fahren wir also zusammen. Ich meine nicht meine Großeltern und ich. Die sind ja leider schon lange tot. Aber Sie und ich! Ja, Sie! Und ich. Wir richten eine Velotaxi-Route ein, mitten durch die Innenstadt, mit bunt geschmückten Gefährten. Wir kommen dabei viel herum, haben immer unsere Meinung und gekühlten Sekt an Bord und laden natürlich nur die attraktivsten Männer ein. Die Demo ist im Fahrpreis enthalten. Machen Sie mit?

Ihre Baella van Baden-Babelsberg
             (wie immer: o & a -tonal)


BBB: Eine Ansprechpartnerin für Velo-Taxis hätten wir immerhin schon. Entdeckte ich doch neulich vor dem Brandenburger Tor eine ehemalige Homoländerin, die ihr Glück im Rikscha-Geschäft sucht. Damals auf Homoland verursachte sie allerdings mit dem Traktor einen nicht unerheblichen Schaden. Sie fand die Bremse nicht rechtzeitig. Aber Traktoren kämen diesmal ja nicht zum Einsatz.