Berlin kann weh tun ...
Nach dem homophoben Überfall am Rosenthaler Platz (etuxx berichtete), fand ein Tuntenspaziergang ausgehend von Konopkes Imbiss am Abend am 6.6. durch Berlin-Mitte statt. Unter anderem wurde dieser Comic-Strip von Markuß als Flugblatt verteilt.


























Felix: Großartig. Hoffentlich erreicht es die Adressaten auch.  
Feinkostparanoia: Gibt's das noch irgendwo zum Auslegen? Finde ich richtig super! Mehr! ;-)))  
Henrik Sorgenlos: Also, das Schöne an schwulen SM-Sex -auch in Schöneberg - ist doch, dass auch schwache Nichtweisse Minderheiten ihre Fantasien mit einem zusammen ausleben. Mein Meister ist Schwarz und seine Schläge machen mir Spass!  
teutonia: was issn da los? - imaginiert wird hier, dass naziskins schwule sm-phantasien hätten, die sie nur zulassen müssten - es dürfte sich aber so verhalten: die gewaltätigen homophoben naziskins sind bestandteil der erotischen phantasien des verfassers, also quasi erotisch integriert? - gewalt iss geil, wa?  djane teutonia - nazibumbs
amy amara: kann es sein, dass du etwas humorlos bist, teuerste?  
teutonia: wie kommst du darauf, glänzendste?  
Gunnar: Hääää? Habe ich das jetzt richtig verstanden? Ist das Auspeitschen vom Schönberger Ledermeister jetzt eine gerechte "Strafe" für Naziskins? Wieso kommt in Eurem Comic das Prinzip "Masotunte" wiedereinmal so schlecht weg????? Ich dachte es wäre der Sinn dieser Veranstaltung, nicht mehr solche Bilder zu bedienen. Wenn Ihr die Metapher "Schwuler-Sex = Demütigend" benutzt, gebt ihr den Lacher an die Hasser. Verstehe Humor, aber nur wenn er in die richtige Richtung geht!!!! VORSICHT!  
Tupperstreet: Naja, alle Lösungen auf die Regierungsfreundliche Gegend Mortzederstraße zu schieben, scheint das Prolegomenon zu jedem künftigen Spießtum ( das als Grundlage zu bürgerlichen Idealen dient) zu sein. Tendenzen, die zum rechtsradikalen Denken führen, sind sogar in den Leitfaden mancher Schwulen Organisationen bereits vorhanden. Versuch´mal bei Manomenter als EU Ausländer ernst genommen zu werden, und dann reden wir weiter.  
MehrBilderWenigerWorteBitte: Teutonia, du kannst bestimmt prima lesen, aber beim Bildergucken haperts noch. Was ist mit dem Schläger, der von seinem Trip runterkommt? Der kommt in deiner schlauen Analyse gar nicht vor. Obwohl die halbe Geschichte um ihn geht, und er in den Texten angeredet wird. Und Gunnar, das "Prinzip Masotunte" kommt gar nicht so schlecht weg - es ist hier doch die gute Lösung für das fiese Problem! Ich liebe das Flugblatt auch deshalb, weil die einstudierten Analyse-Techniken daran so schön versagen.  
Gunnar: Naja, lieber M.B.W.W.B. da machst Du es aber einfacher, als es ist...  
Bornes: Mensch, Ihr dünkt mich (fast) alle verzogene Homos zu sein, die das wahre Leben gar nicht kennen. Jenseits der Kneipen und des Suffes pulsiert eine Welt voller Leidenschaften und darüber hinaus. Viele stecken noch in der Pubertät: Welch ein Unmut!  
streifenhörnchen: mensch seit ihr alle kompliziert - dit ist einfach ein lustiges nazi-verarschungs-comic und nicht mehr , und ihr macht philosophische diskussion. ick find es klasse.*ätsch*  
björn: Das verstehen aber nicht alle, Streifenhörchen. Die Redaktion aber wohl doch, denn die stellte ja keinen erläuternden Text dazu.  
kommando roter pfad: wir fordern sofortige erklärung der redaktion, was diese bilder bedeuten, damit wir wissen, ob wir uns aufregen müssen oder nicht. nieder mit interpretationsspielräumen!  
Tupperstreet: Streihörnchen, was Du schreibst ist wohl sehr original, nein es ist überhaupt bieder und mittelmäßig, was Du aus Deiner Tastatur hervorzubringen vermagst. Du belachst damit Themata wie (zum Beispeil), die Tatsache, daß die Schwuchtelnszene zum Rechtradikelismus führenden Prolegomena zusehens enthält. Und darüber hinaus, daß Du Deutsch aussehen mußt, um erst genommen zu werden. Jawohl, S´Hörnchen, es ist bloß ein lustiges Komics, wie alles in unsrer kuscheligen ja Tunt´schen Mitwelt: Doch bleibt es offenkundig außerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Weier so, liebe Kollegen…  
Frl.Wander-Pokal@gmx.de: Hallo, die Aufregung, ob das Flugblatt nun in jedem Federstrich absolut richtig ist, finde ich vollig an der Sache vorbei! Wichtig ist doch, daß überhaut jemand etwas gegen Rechte unternimmt und ich hoffe es hat die Rechten erreicht. Wenn es nur einen Nazi von seiner Gesinnung oder auch nur zum Nachdenken gebracht hat, dann war es das Flugblatt schon wert. Grüße  
Brenda: was bedeutet denn "die Tatsache, daß die Schwuchtelnszene zum Rechtradikelismus führenden Prolegomena zusehens enthält"? Und was sind Pro-lego-mena? Sowas wie die Antibarbiegirrrls?  
Tupperstreet: Hi Brenda, zu Deinen Fragen kann ein guter Diktionnaire sehr behilflich sein. Also, nimm bitte ein Wörterbuch, und suche das Wort "Prolegomenon", plural " Prolegomena". Die erquickliche Bedeutung dieses aus dem Griechischen stammeden Wortes, wird Deinen sprachlichen Horizont erweitern. Doch: Falls Du heute etwa lesemüde sein solltest, frage getrost die kulturelle Redaktion der Sieges Säule:-))  
Frau Dozentin: Wenn eine Prolegomenon korrekt in den Plural setzen kann, Comics aber nicht ("bloß ein lustiges Komics"), dann ist sie im falschen Seminar. Visuelle Kultur scheint nicht nicht Dein Fach zu sein, Schätzchen.  Lektion 1 : Abstraktion
Sascha B. @ Tupperstreet: Ein paar Regeln zur fairen Kommunikation solltest Du Dir hinter die Ohren schreiben: Wer Fremdwörter verwendet, sollte sie auf Nachfrage freundlich erklären können. Bildung ohne Bildungsarroganz - das wäre ein Fortschritt. So liessen sich auch unqualifizierte Äusserungen wie diese vermeiden: "es ist überhaupt bieder und mittelmäßig, was Du aus Deiner Tastatur hervorzubringen vermagst". Im übrigen erwarte ich von jemandem, der die Nase derart hoch trägt wie Du, wenigstens eine korrekte Orthographie.  
Frau Dozentin:: Dieses Comic macht eine Reihe von Aussagen, die eher common sense sind: Gewalt ist ein Zeichen von Angst (Panel 5) vor Machtlosigkeit (Panel 6), Machtlosigkeit hat auch materielle Ursachen (P 9 - 12), ist somit kein persönliches Versagen (P 12, 13). Die Angst lässt sich durch Analyse der Klassenlage überwinden (P 13), womit die Gewalt überflüssig wird (P 14).  
Frau Dozentin: Zentral aber ist der Verzicht auf binäre Kategorien: es gibt kein "Wir" und "Die", kein "Gut" und "Böse". Damit wird eine der populärsten Diskursregeln sehr bewusst gebrochen. Niemand kann sich mit diesem Comic rückhaltlos identifizieren. Nicht der Schläger, der feige (P 5) und ängstlich (P 6) ist, nicht die Tunte, der die originär gesellschaftsverändernde Kraft abgesprochen wird (P 8!!!) und nicht der Schwule, dem sein gespaltenes Verhältnis zur Gewalt vorgehalten wird (P 16).  
Frau Dozentin: Was hier fehlt, was sogar für absurd erklärt wird (P 7, P 8), sind die Eliminierungsphantasien, die in Slogans wie "Nieder mit XXX" und "XXX raus!" stecken. Letztendlich also eine Distanzierung von und gleichzeitig ein Verständnis für Gewalt, das Foucault überwindet, indem es einen Ausweg weist - der indes tief kommunistisch anmutet: Analyse der Klassenlage (P 12).  
Frau Dozentin: Den Leser gekonnt zu adressieren, um sich ihm dann ebenso gekonnt zu entziehen: das ist eine der großen Definitionen von Kunst. Die extreme Schlampigkeit aber, die der Autor beim Zeichnen an den Tag legt, lässt vermuten, das er neben der Klassenfrage auch den kommunistischen Produktionsprozess internalisiert hat ("Hauptsache, die Quote stimmt. Feinarbeiten kann der Kunde selbst machen.").  
Tupperstreet: Frau Dozenzin ! Prolegomenon ist kein Fremdwort, denn es ist in der Deutschen Sprache vollkommen integriert. Oder soll man bloß vom Eierkuchen und von der D´tschen Eiche auf Grankanaria, die dem Preußischen Imperialismus zufolge ein BRD Bundesland ist, erzählen ? Das Problem von *uns* Schwuchteln, ist der Mangel an Kultur ja die imerwährende Banalität… Und ein im Abgrund des Bewußtseins verbrachten Dasein. Frau Dozentin!Schade, daß Du den Mittelmaß voranzutreiben suchst. Stammst Du etwa aus der Kulturabteilung der Sieges Heile? Free your soul from your - agast with prejudice conditionings -and fly high towards different-wondrous spheres.  
Kruppskaja: Die Bourgeoisie hat schon immer im Mangel an Kultur den Grund allen Übels gesehen. Wer seine Klassenarroganz auch noch für antifaschistisch hält, hat über das Verhältnis des deutschen Bürgertums zum NS noch nicht nachgedacht.  
Tupperstreet@SaschaB.: Zu den Fehlern, danke ich Dir! Diktionnaire mit"K":Das habe ich auf diese Art schreiben wollen. Quoique je sache qui le mot dictionnaire impose le C dans son forme ecrite. * Kuschlig* - *tuntischen*, doch tunt´schen war mit Absicht.I used an English fashion of writing in Germany. Ich nur ironisch, oder?* "Weier" ist ein Tippfehler gewesen. Last but not least: Zu den von Dir freundlicherweise erwähnten Regeln zur fairen Kommunikation; da respektiere ich ganz Deine Meinung. Ich vertrete eine andere, doch nicht gegegensätzliche Auffaßnung.Ist es eine Aufforderund zur Zwietrach, eine Einladung im dictionnaire nachzuschuen?  
Tupperstreet@Sascha B.: Tupperstreet@Sascha Errata: Ich nur ironisch Lies bitte: Ich meine nur ironisch. Danke  
Sascha B. @ Tupperstreet: Danke für den "Disclaimer": "Ich nur ironisch...". Da haben wir mal wieder ein Problem der Internet-Kommunikation. Mögliche Hilfe: Vergiss das Internet und denke Dir einfach, Du würdest mit den Menschen hier persönlich sprechen. Dann würdest Du Dir (so hoffe ich) dreimal überlegen, ob Du ihm/ihr in´s Gesicht sagst: "Bieder und mittelmässig..." etc. Die Aufforderung, in´s Dictionnaire zu schauen, ist in der Tat bildungsarrogant.  
Schlingelant: Hallo Comic Experten! Könnt Ihr mir helfen? Hier ist mein Lieblingscomic der Woche. Es ist furchtbar niedlich, aber .... ich weis nicht, wie ich es interpretieren soll. Seht selbst:  Die schwulen Lego-Boys!
den schärfsten Kritikern & Interpretösen: dieses Comics möchte ich folgende Webseite empfehlen. Natürlich mit der Bitte, dass man jetzt vollkommen kollabiere  surf.to/gaynazisex
Tupperstreet: @SaschaB,@ SaschaB: *Bildungsarrogant , hihihi*. Na ja, es ist Deine Werte Meinung. Ich verstehe sie, ich begreife sie wohl, doch bin ich nicht einverstanden. Kennt man ein Wort nicht, schaut man in´s Dictionnaire. Es ist immer so gewesen. Oder schafft Du die Prolegomena einer Wörterbuchlosen Kuktur, die gegen jegliche persönliche Neugierde sein wird? Das erschallt im gedanklichen Raum der Ideen wie eine unlösbare Aporie (kein Fremdwort mein dear!)  
Feinkostparanoia: hallo tupperstreet, ist dein Klo verstopft? Oder weshalb lässt du deine verquirlte Scheiße hier ab?  
Tupperstreet: Feinkostparanoia, hallo! Dein Spitzname widerspiegelt anscheinend einen bestimmten Aspekt Deiner intimsten Wirklichkeit. Was Deine Erziehung angeht, urteile ich nicht darüber, da ich Dich leider nicht kenne.  
steffen: lasst doch mal die arme tupperstreet in ruhe. ich hab mit 15 auch immer fremdwörter im wörterbuch nachgeschlagen um ein wenig damit rumzuprotzen. und da sie uns an dieser stelle auch noch ihre fremdsprachenkenntnisse unter beweis gestellt hat (chapeau, meine dame, ich hoffe das war auch ironisch gemeint, was da auf französisch und englisch abging), müssen wir sie umfassend verehren.  
@eso-steffen: Gib mal "Sieges Heile" in die Suche für diese Seite ein, bevor du das nächste mal chapeau rufst.  
Tupperstreet: @eso-steffen: "Sieges Heile" ist zynisch gemeint, und es weist darauf hin, was dieses kulturbanausische ja kommerzielle Blatt ( meinetwegen, bien sûr!) an Idealen zu propagiren sucht. Deutsch mußt Du aussehen, blond, braungebräunt… alles in allem wäre dieser Redaktion am liesten eine Zarah Leander, die das Lied " Der Morgige Tag ist mein" erneut singe. Und falls Du südlandisch oder schwarz sein solltest, dann bitte als netter Kellner oder als Sexobjekt. Verstehst Du Allegorien eso?:-)  
Tupperstreet: An Steffen: Danke für Deine Solidarität. Zu deiner Information bin ich ein Mann, und keine Dame. Warum müssen sich Homos stets als Frauen geben? Das ist eine konditionierte Deutung der ganzen Geschichte: Es ist fremdgesteuerte Interpretation, denn wir haben immerhin zwei Frontallappen, die uns unter Anderem zur Steuerung und zum Ausdruck des Charakters verhelfen.  
burnin spear: schnittchen-smalltalk in´s klo, leute! euer stehempfangs-schimpansentum könnt ihr in stilgruppenspezifischeren e-mags ablassen. etuxx ist nicht für poser!