Gleichberechtigungsparade
(Pressemitteilung der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V.)


Die Kampagne gegen Homophobie in Polen wird am 1.+2. Mai in Warschau eine Gleichberechtigungsparade veranstalten. Diese ist sozusagen eine Vorstufe zum Christopher Street Day, den es bisher in der uns hier bekannten Form in Polen nicht gibt, so wie es auch in Polen offiziell keine Schwulen, Lesben und Transgender gibt und auch keine HIV-Positiven oder Aids-Kranken.

Auf Anfrage der Organisatoren in Warschau werden die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V. aus Berlin von Dienstag, dem 29.4.03 bis zum Sonntag, dem 4.5.03 mit einer Bahngruppenreise nach Warschau fahren, um dort an der Gleichberechtigungsparade teilzunehmen und diese damit zu unterstützen. Die Schwulenbewegung in Polen befindet sich durch die zeitliche Verzögerung der Öffnung nach Westen sowie des immer noch sehr starken Katholizismus in einer Entwicklungsstufe, wie sie in Deutschland vor 25 Jahren geherrscht hat.

Daher rufen die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V. alle Schwulen, Lesben und Transgender auf, für die Gleichberechtigungsparade Anfang Mai nach Warschau zu reisen und dort unsere Brüder und Schwestern beim Kampf gegen die Homophobie zu unterstützen.

Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V. sind der Meinung, dass wir alle, die wir hier die Früchte unserer Vorkämpfer seit Jahren nahezu völlig ungezwungen genießen können, unsere Kraft und unsere Erfahrung mit unseren Brüdern und Schwestern in Polen teilen und sie dringend bei ihrem Freiheitskampf unterstützen sollten. Die Ignoranz und Intoleranz, wie sie derzeit in Polen leider noch Standard sind, sollten dringend mit aller Kraft bekämpft werden.

Alle - und derer gibt es hierzulande viele - denen in den letzten Jahren das kämpferische Element bei den hiesigen CSD´s gefehlt hat und die die Kommerzialisierung unserer heimischen CSD´s nicht ganz zu unrecht beklagen, haben mit einer Reise nach Warschau die Möglichkeit, endlich mal wieder mit hohem politischen Anspruch für unsere Sache, für Gleichberechtigung und Toleranz auf die Strasse zu gehen.

Die Kampagne gegen Homophobie und Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V. würden sich WAHNSINNIG freuen, wenn wir alle in hellen Scharen in Warschau einfielen, um die dortige Gesellschaft wachzurütteln. Wir dürfen ja nicht aus dem Auge verlieren, dass Polen ab Mai 2004 Mitglied in der EU sein wird…

Nehmt Euch ein paar Tage Urlaub, organisiert Euch einen Kurztrip nach Warschau, packt Eure Fetische, Stöckelschuhe, Reitgerten, Plakate und Transparente in Eure Taschen und kommt mit nach Warschau!

Für den direkten Kontakt bitten wir Euch (auf englisch) an Robert Biedron (Pressechef und Koordinator Warschau) zu schreiben info@kampania.org oder bei Rückfragen auch gerne an mutterhaus@dieschwestern.de

Jedwede Unterstützung unseres Vorhabens ist jederzeit gerne willkommen!

Mit Licht, Liebe, Lust und Latex

Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz e.V.
Deutsches Mutterhaus Erzabtei Sankta Melitta Iuvenis zu Berlin

           
Weiterführendes:



Die Kampagne gegen Homophobie wurde 2001 als nichtstaatliche Organisation gegründet. Sie ist in ganz Polen tätig. www.kampania.org


Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz wurden als Orden am Ostersamstag 1979 in San Francisco, USA gegründet, arbeiten international und sind die weltälteste anerkannt gemeinnützige und mildtätige HIV/AIDS- Hilfsorganisation. In D. derzeit in Berlin und Hamburg ständig vertreten. www.dieschwestern.de


  

rattenbarliebhaberin: fährt die rattenbar da eigentlich hin? etuxx hat doch so gute beziehungen zu dem etablissement, hat da wer infos?  
2003-03-28//tickermeldung//plakataktion: Schwule Männer und lesbische Frauen aus Polen haben sich dafür entschieden, ihr Comingout auf eine Art und Weise öffentlich zu machen, die das katholische Polen (90%!!!) schocken wird. AFP soll gemeldet haben, dass die Riesenplakate groß genug seien, um nicht übersehen zu werden. Werbetext: "Schaut uns an!". Organisiert hat es die Fotografin Karolina Bregula. Fast alle polnischen Homos hätten Angst, sich zu outen, so die Fotografin. 30 Paare auf 12 verschiedenen Plakaten werden in alltäglichen Situationen gezeigt. Die Bürgermeister von Warschau und Krakow haben das Aufhängen schon verboten. [bernd gozlow]  
angebot: Die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz haben noch eine Bahnkarte für die Fahrt zur Gleichberechtigungsparade in Warschau am 1. Mai übrig. Wir fahren am 29. 4. in Berlin ab und kommen am 4.5. zurück. Der Spaß kostet 42,30 Euro. Wenn jemand gewillt ist,dorthin zu fahren und mit dem wilden Genönn in einem Abteil sitzen möchte, so soll er sich melden unter  tara@dieschwestern.de
alienne: gibt es die plakate "schaut uns an" im netz zu sehen?