Die Ukraine vor einer nationalen
HIV/AIDS-Epidemie

von Susann Kowol, unten stehendes Foto von Dirk Plamböck
Zur etuxx-Herbst-Ausgabe 2003 präsentieren wir am Montag den 22.9 um 19:30 Uhr die Veranstaltung
«Die Ukraine vor einer nationalen HIV/AIDS-Epidemie»


Nach Einschätzung der Vereinten Nationen leben in der Ukraine mehr als 500.000 HIV-Infizierte. Nach anfänglicher Beschränkung der Epidemie auf intravenös injizierende Drogenkonsumenten ist durch zunehmende Prostitution, defizitäre Aufklärung und mangelhafte staatliche Initiative ein Übergreifen der HIV-Infektion auf die gesellschaftliche Mitte erfolgt.

Durch den Zugang zu billigen Drogen infizierte sich die Mehrzahl der heute HIV-Positiven durch kontaminierte Spritzen. Betroffen sind vor allem junge Menschen.

Bisher entwickelte die ukrainische Regierung keine Standards zur Behandlung der bereits Infizierten und zur Eindämmung der Epidemie. Landesweit wird derzeit lediglich eine zweistellige Anzahl von AIDS-Patienten mit Medikamenten behandelt. Die bisherige Präventionsarbeit und Betreuung HIV-Positiver wird maßgeblich von nichtstaatlichen Selbsthilfeorganisationen übernommen und deren Arbeit nahezu ausschließlich durch Spenden ermöglicht.

Susann Kowol und Dirk Plamböck stellen die Situation in der Ukraine anhand ihres Reiseberichts und einer Fotodokumentation vom November 2002 vor.


In Osteuropa gilt die Nutzung von intravenösen Drogen als Hauptübertragungsquelle für HIV
FB: In der Ausstellungshalle im Rathaus Schönberg stellt Dirk Plamböck noch bis zum 30.9. von 10 bis 20 Uhr Bilder zu HIV und AIDS in der Ukraine aus.